Abu Dhabi Wüste

Abu Dhabi mit Kind und Babybauch

Abu Dhabi und die Emirate generell hatten sich bei uns schnell als Reisealternative, da wir ja vorerst nicht nach Südostasien reisen werden, aber auch nicht auf unseren wohlverdienten Urlaub verzichten wollten. Unser Reisziel sollte 3 Kriterien erfüllen, nämlich: 

1. Kein Zika-Gebiet
2. Warmes Klima
3. Bezahlbar

Da eine Pauschalreise aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kam, haben wir relativ zeitnah unsere Flüge nach Abu Dhabi gebucht. Mit rund 1500 € für uns drei zwar wahrlich kein Schnäppchen, aber so ist es leider wenn meistens wenn man so kurz vor Abflug erst bucht. 

"Der Orient gehört ja auch zu Asien"


Der beste und entspannteste Flug meines Lebens und ein Volltreffer bei der Hotelauswahl

Der Flug von Düsseldorf nach Abu Dhabi mit Etihad war mit Abstand der beste Flug meines Lebens. Charlotte war gut drauf, hat einige Zeit gemalt und sich dann anschließend der elektronischen Bordunterhaltung gewidmet. Lars und ich haben uns unterhalten und viel Zeit zum lesen gehabt. -> wir haben tatsächlich keinen einzigen Film geschaut. 

Trotz Schwangerschaft habe ich mich nicht einen Moment unwohl gefühlt, muss aber zugeben, dass ich doch irgendwie froh war nach 6 Stunden „schon“ am Ziel zu sein. Gewohnt sind wir ja eher das doppelte an Flugzeit. 

Wir verbrachten fünf wirklich schöne Tage im Sheraton Abu Dhabi Hotel & Resort* – einer recht zentral gelegenen Hotelanlage mit winzigem Strand und super schöner Poollandschaft. 

Weder an den geräumigen Zimmern noch am Essen (wir haben uns ausnahmsweise mal für Halbpension entschieden) gab es etwas zu meckern. Wir nutzten also die Vormittage bei 27 Grad am Pool – gerade der Bereich für Kinder ist wirklich top – und gingen Nachmittags auf Entdeckungstour. 

Abu Dhabi Sheraton Pool

Ein bisschen Kultur und ein bisschen Action

Dort vertrieben wir uns die Zeit mit kühlen Getränken, spielten im Wüstensand, bestaunten die Kamele und ließen uns ein Henna-Tattoo machen. Nach ungefähr einer Stunde trudelten die ersten Geländefahrzeuge mit Touristen ein. Wenig später stieß auch Lars wieder zu uns.

Am Abend gab es ein regionales Buffet mit verschiedenen Reis- und Fleischgerichten und natürlich jeder Menge Hummus. Das mit Abstand beste Essen unseres gesamten Urlaubs. Nach dem Essen gab es noch Auftritte eines Derwischs und einer Bauchtänzerin. Total Klischeehaft, aber trotzdem toll. 

Ein weiteres Highlight für uns war der Besuch der Scheich-Zayid-Moschee, der größten und prächtigsten Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate. Wir haben uns gegen einen organisierten Ausflug entschieden und sind lieber auf eigene Faust mit dem Taxi dorthin gefahren. 

Zur Moschee selbst gelangt man über einen unterirdischen Zugang in dem sich eine ganze Shopping-Mall verbirgt. Wahnsinn! Der Eintritt ist frei und man kann sich bei Bedarf vor Ort ein körperverhüllendes Gewand inklusive Kopftuch leihen. 

Am darauf folgenden Tag war unsere Zeit in Abu Dhabi bereits fürs erste zu Ende und wir machten uns auf zur nächsten Etappe unserer Reise. 

Auf zum Kreuzfahrt-Terminal! – Was wir auf unserer ersten Kreuzfahrt so alles erlebt haben, kommt im nächsten Blogpost. 


Schwanger nach Asien trotz Zika, Dengue und Co.?

Schwanger nach Malaysia und Thailand? - Machen oder lieber nicht?

Ich bin von Natur ja kein ängstlicher Typ. Zumindest was das Reisen angeht. So war es für mich auch vollkommen klar, dass wir auch trotz Kinderplanung noch in 2019 nach Asien wollen. Genau genommen hatten wir uns diesmal Malaysia ausgeguckt und wollten den Jahreswechsel in Kuala Lumpur verbringen und anschließend weiter nach Langkawi ziehen. So der erste Plan als wir im August unsere Flüge und die erste Unterkunft für Kuala Lumpur gebucht haben. 

Die restliche Route haben wir uns bewusst noch offen gelassen. Wer kann schon genau voraussagen ob es dann tatsächlich klappt mit dem Schwanger werden? Zwei Dinge waren für mich nämlich von Anfang an klar, sollte ich schwanger nach Asien reisen: 1. ich setze keinen Fuß in ein Speedboot und 2. ich werde mich nicht auf irgendwelche total abgelegenen Inseln wagen, auf denen es im Fall der Fälle keine medizinische Versorgung gibt.

Und auf einmal war der Test positiv...

Als ich dann Anfang Oktober einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, machten sich umgehend erste Zweifel an unseren Reiseplänen breit. Ich schob sie zuerst noch beiseite, begann dann aber doch mich näher über mögliche Risiken zu informieren.

Meine Sorgen drehten sich nicht, wie viele vielleicht annehmen werden, um den langen Flug, das tropische Klima oder das fremde Essen. Nein, mein Problem waren wieder einmal die verdammten Mücken und die Seuchen, die von den Biestern übertragen werden. Allen voran das ZIKA-Virus. Schwangeren Frauen wird von Reisen in betroffene Gebiete ( und Südostasien ist ein betroffenes Gebiet) ausdrücklich abgeraten, da eine Infektion schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Auch eine zweite Dengue-Infektion könnte in der Schwangerschaft zu einem Problem für mich und mein Kinde werden.

Aufschoben ist nicht aufgehoben

Ich habe verzweifelt nach positiven Meldungen gesucht, habe Kontakt zu Frauen gesucht, die es gewagt haben. Aber trotzdem konnte ich dieses schlechte Gefühl in mir nicht unterdrücken. Was ist wenn ich mir wieder eine Tropenkrankheit einfange? Ich hatte ja schließlich schonmal das Pech. Was ist wenn man Kind dadurch mit einer Behinderung zur Welt kommt? Und das alles nur, weil ich unbedingt an meinen Plänen festhalten will?

Noch bevor ich den ersten Arzttermin hatte, haben Lars und ich gemeinsam beschlossen alles zu stornieren. Am Ende war uns das Risiko einfach zu groß. 

Feststeht jedoch, wir werden diesen Trip machen. Nur dann eben zu viert!


Schnäppchenalarm! Singapur Hin & Zurück für nur 342,- EUR

Singapur - Stadtstaat der Superlative in Südostasien

Heute habe ich mal nicht nach günstigen Flügen nach Kuala Lumpur oder Bangkok gesucht, heute geht es nach Singapur. Eine faszinierende Metropole die mir jedes Mal wieder den Atem raubt.

Atemberaubend ist auch das Angebot, dass ich heute gefunden habe:

Von Berlin nach Singapur für nur 342€!*

Reisedatum: 18.03.20 – 01.04.20

Für Alternativdaten einfach die Suchabfrage ändern!

 


Mückenschutz in Asien für Kinder und Erwachsene

So schützen wir uns gegen Moskitos

Wie unfassbar wichtig es ist, den Mückenschutz in Asien ernst zu nehmen und euch und eure Kinder vor Moskitos zu schützen habe ich bereits in meinen Posts zum Thema Dengue-Fieber erwähnt. Aber wie genau sieht der optimale Schutz eigentlich aus?

In tropischen Gebieten werden Mittel mit dem Wirkstoff DEET empfohlen. Dieser ist jedoch ziemlich aggressiv und sollte nicht für Kinder verwendet werden. Auch Schwangere sollten sich hier besser eine alternative suchen. So sind beispielsweise Sprays, die Icaridin, Citriodiol oder Citronella enthalten wesentlich schonender.

Ich persönlich setze beim Mückenschutz in Asien immer auf die Kombination aus Mückenspray, Citronella-Stickern und Moskitonetz.

Eine Auswahl habe ich hier für euch zusammen gestellt:

Antibrumm Sun 2in1 Spray LSF 50* 

Da es sich z.B. bei der Tigermücke um eine auch tagaktive Mücke handelt, sollte man sich mancherorts auch tagsüber schützen. Da schon das eincremen mit Sonnencreme bei uns oftmals mit Diskussionen seitens des Kindes verbunden ist, nutze ich hier gerne das Kombiprodukt von Antibrumm. Sonnen- und Mückenschutze in einem! Geeignet für Kinder ab 2 Jahre.

 

Doctan für Kinder* 

Meiner Meinung nach das beste Mückenspray für Kinder und Babys ab 6 Monaten. Doctan ist eine Art dünnflüssige Lotion, riecht angenehm und lässt sich gut verteilen. Es schützt nicht nur gegen Mücken sondern auch gegen Zecken, Bremsen und Stechfliegen. Auch für mich als Erwachsene ist die Kindervariante von Doctan völlig ausreichend.

 

Doctan Classic für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahre*

Wer sich als Erwachsener auch nicht gerne mit der DEET-Keule einsprühen möchte, fährt unserer Erfahrung nach mit der Classic-Version von Doctan ziemlich gut. Ich habe es für unsere Tochter bisher nicht verwendet, da Doctan-Kinder einen guten Job macht und ich sie nicht unnötig mit noch mehr Chemie belasten möchte.

 

Anti Brumm forte*

Gerade mein Mann muss meistens doch zur DEET-Keule greifen um stechwütige Mücken abzuwehren. Es gibt komischerweise doch immer Menschen, die die Mücken mehr anziehen, als andere. Wenn es uns mal in besonders mückenreiche Regionen verschlägt (z.B. an einem stehenden Gewässer) greife ich meistens auch auf Anti Brumm zurück. Laut Hersteller soll es bei sparsamer Verwendung auch für Kinder ab 3 Jahren geeignet sein. Gut zu wissen, aber ich würde erstmal andere Mittel vorziehen

 

Sketolene

Sketolene ist ein Mückenschutz aus Thailand und ist in verschiedenen Varianten zu haben: Mit hohem DEET-Anteil (Sketolene Orange), mit Citronella (Sektoren Grün) und mit einem DEET-Anteil von 12%(Sketolene Lila). Ihr bekommt Sketolene für um die 100 Baht in jedem 7/11.

 

Citronella-Sticker*

Eine absolute Empfehlung kann ich auch für Citronella-Sticker aussprechen. Einfach auf die Kleidung kleben und sie verströmen einen leichten Duft, der die Mücken abhalten soll. Diese Sticker bekommt ihr über Wish, Amazon* oder aber auch in Apotheken und 7/11s vor Ort.

 

Moskitonetz für Buggys und Kinderwagen*

Solltet ihr wie wir mit einem Buggy reisen, empfehle ich euch auch hier an die fiesen Moskitos zu denken. Gerade bei einem Mittagsschläfchen oder dem abendlichen Weg ins Restaurant haben wir meistens ein Moskitonetz über den Wagen gespannt. Die Netze sind super klein und sollten auf alle gängigen Kinderwagen- und Buggymodelle passen.


Trotz Dengue wieder nach Asien?

Nie wieder nach Asien

In meinem ersten Blogpost zum Thema Denguefieber habe ich ja bereits erzählt, dass ich mich 2015 in Khao Lak infiziert habe und man mir bei der Behandlung in der Uniklinik Köln ans Herz gelegt hat, auf weitere Reisen in Dengue-Gebiete zu verzichten. Durch die erste Infektion erlangt man eine Immunität gegen einen der insgesamt fünf Virustypen. Es wird angenommen, dass das Risiko eines schweren Verlaufs bei einer Zweitinfektion, bzw. Infektion mit einem anderen Virustyp erhöht. 

Diesen Rat habe ich befolgt. Eine zeitlang zumindest. Kurz nachdem ich das Dengue-Fieber überstanden hatte wurde ich schwanger. In der Schwangerschaft lag mein Fokus dann einfach auf anderen Dingen und die Reiselust in mir war erst einmal ausgebremst. 

Zweitinfektion mit Dengue. Wie hoch ist das Risiko wirklich?

Was nun? Ich entschloss mich, hier die Meinung eines Experten einzuholen und vereinbarte im Frühjahr 2017 einen Termin im Tropeninstitut der Uniklinik in Düsseldorf. Nach einem wirklich ausführlichen Beratungsgespräch mit einem Tropenmediziner habe ich für mich die Entscheidung getroffen, trotz Dengue wieder nach Asien zu reisen. Und zwar mit meinem Kind. 

Es gibt keine eindeutige Gewissheit dafür, dass Reisende bei wiederholter Dengue-Fieber-Erkrankung vermehrt gefährdet sind. Schwere Verläufe oder gar Todesfälle sind bei europäischen Reisenden sehr selten und wurden sowohl bei Erst- als auch Zweitinfektionen beobachtet. Das A und O ist und bleibt ein konsequenter Schutz gegen tag- und nachtaktive Mücken und der Verzicht auf gerinnungsfördernde Medikamente, also keine Einnahme von Ibuprofen, Aspirin oder ähnlichem.

„Es ist daher nicht gerechtfertigt, Reisenden, die ein Dengue-Fieber durchgemacht haben, von weiteren Aufenthalten in Verbreitungsgebieten abzuraten.“

Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und internationale Gesundheit e.V.

Wir machen es trotzdem

Wir haben für uns die Entscheidung getroffen, dass wir unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen, das Risiko für vertretbar halten. Wir sprühen uns ab Einbruch der Dämmerung gut mit Mückenschutz ein und kleben zusätzlich Citronella-Sticker auf unsere Kleidung und in den Buggy. Für den Fall, dass Charlotte mal im Buggy geschlafen hat, haben wir immer ein Moskitonetz für den Buggy dabei.

Allein schon wegen der Hitze buchen wir immer Unterkünfte mit Air-Condition, dass hilft übrigens auch gegen Mücken – die Mistviecher können bei der Zugluft nämlich nicht mehr so gut fliegen. Oftmals gibt es aber auch direkt schon Moskitonetze über den Betten, so dass man Nachts den größtmöglichen Schutz vor Stichen hat. Wer hier noch vorsorgen möchte, packt sich einfach ein Moskitonetz und eine Rolle Panzer-/Duck/Gaffer-Tape in den Koffer. Es nimmt nicht viel Platz weg und kann unter Umständen auch sehr hilfreich sein.

Sollte man trotz aller Vorsicht doch einmal gestochen werden, bitte nicht verrückt machen. Nicht alle Mücken sind Überträger von Krankheiten.

Für eure eigene Risikoabschätzung möchte ich euch noch die aktuelle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin ans Herz legen!

Habt einen schönen Urlaub und lasst euch nicht piksen!


Reiseapotheke für Reisen mit Kind

Unsere Empfehlungen für die Reiseapotheke

Gerade wenn es mit einem Kind auf Reisen geht, ist es von Vorteil eine kleine Reiseapotheke dabei zu haben. Auch wenn die Apotheken in Asien gut sortiert sind, bin ich immer froh im Fall der Fälle nicht direkt loslaufen zu müssen. Ebenfalls war ich schon oftmals schon während eines Fluges froh, das ein oder andere im Handgepäck direkt griffbereit zu haben.

Meine Empfehlungen sollen euch als Orientierung für eure eigene Reiseapotheke dienen und ersetzt natürlich keine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Wer sich unsicher ist, holt sich am besten Rat bei einem Kinderarzt.

*Vomex A Saft und/oder Zäpfchen gegen Übelkeit und Erbrechen**

Etwas falsches gegessen oder einfach nur Reiseübelkeit. Vomex A hat uns im Urlaub schon oft geholfen. Für den Fall, dass unsere Tochter den Saft verweigert, habe ich meistens noch die Zäpfchen in petto. Auch nicht schön, aber was muss das muss. Lars und ich greifen im Notfall auch auf den Saft zurück. Die Dosierung der Kinderversion hat für uns ausgereicht.

 

*Perenterol Junior zur Vorbeugung oer gegen akuten Durchfall**

Kann bei Bedarf in Speisen oder Getränke eingerührt werden. Wir hatten meistens am nächsten Tag wieder Ruhe. Der Geschmack wird vom Hersteller als „kindgerecht“ beschrieben, Charlotte mag es jedoch nur mit Wasser nicht trinken. Daher nehmen wir meistens ein Getränk mit Geschmack. 

 

*Oralpädon gleicht Wasser- und Elektrolytverluste aus**

Gibt es mit Erdbeer- und Apfel/Bananengeschmack – beides irgendwie fies. Aber Arzneien sollen ja auch nicht lecker sein, sondern helfen. Oralpädon verbessert rasch das Allgemeinbefinden und ist für Säuglinge, Kinder und auch Erwachsene geeignet. Wir haben immer 5-10 Beutel für einen Urlaub dabei. 

 

*Paracetamol-Saft**

Hierzu gibt es nicht viel zu sagen, denke ich. Gegen Fieber und Schmerzen. Ich habe meistens auch noch eine handvoll Paracetamolzäpfchen dabei, für den Fall das die Einnahme des Saftes nicht klappt. Bitte achtet darauf, dass ihr für Reisen nach Südostasien auf Ibuprofenhaltige Medikamente verzichtet. Solltet ihr oder eure Kinder sich mit Dengue infizieren, kann Ibuprofen auf Grund seiner blutverdünnenden Wirkung den Verlauf verschlimmern. Für Aspirin gilt das selbe. 

Mit Paracetamol ist man somit immer auf der sicheren Seite.

 

*Nasenspray**

Gerade kleine Kinder haben bei Start und Landung noch Probleme mit dem Druckausgleich. Hier kann die vorherige Gabe von Nasenspray helfen. Ich habe immer ein Fläschchen in meinem Flüssigkeitenbeutel im Handgepäck. Leider haben wir es auf Grund der eisig eingestellten Klimageräte in Taxen oder Shops, immer wieder geschafft einen Schnupfen zu bekommen. 

 

*Glycilax Abführzäpfchen**

Verstopfung sind schmerzhaft und für Babys und Kinder überaus unangenehm. Diese Abführzäpfchen habe ich zwar immer dabei, habe sie unterwegs aber noch nie benutzen müssen. 

 

Pflaster, Desinfektionsmittel & Co. 

Für kleinere Schürfwunden oder aufgeschlagene Knie habe ich immer einen Satz Pflaster in verschiednen Größen und ein Desinfektionsspray dabei. Beides aus der Drogerie.

Schön, wenn man es dann doch nicht braucht

Auch wenn wir das meiste aus unserer Reiseapotheke dann doch wieder mit nach Hause genommen haben, beruhigt es doch irgendwie wenn man alles dabei hat. Haben ist eben besser als brauchen.

In diesem Sinne, bleibt gesund! Gerade im Urlaub.

** Zu Risiken und Nebenwirkungen lest bitte die Packungsbeilage und fragt Euren Arzt oder Apotheker.


China Town Bangkok

Shanghai Mansion – Eine Zeitreise in die 30er Jahre

Leider geht auch die schönste Zeit irgendwann zu Ende und so ging es eine Woche später wieder über Surat Thani nach Bangkok. Kleiner Wermutstropfen war, dass wir dort noch zwei Tage Aufenthalt hatten. Diesmal auch in einer uns noch völlig unbekannten Ecke der Stadt. In China Town. Mit dem Shanghai Mansion Hotel* direkt an China Towns Hauptstraße, der Yaowarat Road, hatten wir mit einem Black Friday Deal einen richtig guten Schnapper gemacht. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Auch wenn es sich hier nicht um ein auf Kinder ausgelegtes Hotel handelt, kann ich es euch dennoch uneingeschränkt weiter empfehlen. Die Inneneinrichtung ist an das Shanghai der 30er Jahre angelehnt und super stylisch. 

Verlässt man das Hotel ist man direkt im Gewusel China Towns. Viele Menschen, viele Autos, viele Motorräder und nicht zu vergessen viele Essenstände. Hier findet man gänzlich andere Gerichte als im Rest von Bangkok. Alles chinesisch eben. Man kann sich ganz wunderbar treiben lassen, mal links und mal rechts abbiegen und den Charm dieses Viertel komplett auf sich wirken lassen. 

Hot Pot – Top oder Flop?

Natürlich wollten wir bei dieser Gelegenheit auch mal was richtig authentisch chinesisches Essen… Ein Restaurant sollte es aber bitte sein. Mit kleinem Kind mitten an einer gefühlt 5-spurigen Straße sitzen und entspannt essen?! Leider nein, leider gar nicht. Also wir haben es gar nicht erst versucht muss ich zugeben. Wir wählten also ein recht großes Lokal aus, in dem man laut Reklame Hot Pots essen konnte. Das wollte wir schon seit Ewigkeiten mal probieren.

Gott sei Dank gab es für Charlotte French Fries – die gehen ja immer! Ich wählte einige Kleinigkeiten, die mir durchweg alle NICHT geschmeckt haben. Lars war mutiger und bestellte einen Hotpot + diverses Gemüse und Fleisch. Wir hatten keine Idee wie das ganze funktionieren sollte und wirkten wohl auch so hilflos unter all den Chinesen, dass sich recht schnell eine Kellnerin unserer annahm. Der Hotpot an sich ist ersteinmal nur heißes Wasser. Das Wasser soll dann durch die Zugabe verschiedener Gemüse- und Fleischsorten, sowie Pilzen  Geschmack annehmen. Auch da gibt es wohl Unterschiede, aber dieser Hotpot war einfach nur laff. Naja, immerhin haben wir es mal probiert. 

Was an diesem Restaurant aber einfach nur toll war: Im Essbereich war ein wirklich großer Kinderspielbereich. So konnten wir uns in aller Ruhe an unserem HotPot probieren und Charlotte hatte unfassbar viel Spaß mit den anwesenden chinesischen Kindern. 

Für Ausflüge von und nach Chinatown bietet sich der Weg über den Chao Praya an. Vom Ratchawong Pier kommt man mit dem Expressboot am einfachsten zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Eine wirkliche Empfehlung sind die Hop on / Hop off Boote – mit einer Tageskarte kann man sich bequem über den Fluss durch die Stadt bewegen und entgeht so den lästigen Staus. 

 

 

 

Alles hat ein Ende… 

Da unsere Rückflug in Richtung Heimat erst gegen Mitternacht ging, hatten wir noch nahezu einen kompletten Tag in Bangkok zur Verfügung. Leider sind wir nicht rechtzeitig auf die Idee gekommen unser Hotelzimmer entsprechend länger zu buchen. Das hätte den Vorteil gehabt es am Abend noch zum duschen und umziehen nutzen zu können. Als wir das Zimmer vor Ort noch verlängern wollten, war das Hotel leider schon ausgebucht. Leider gab es auch keine anderen Räumlichkeiten, die wir nutzen konnten. Lediglich unser Gepäck durfte noch dort bleiben. Wir machten uns mit dem Taxi nochmal auf, schon wieder in ein Einkaufscenter (ich merke jetzt erst wie oft wir dieses mal in diesen Dingern waren)diesmal ins Siam Paragon um uns an unserem letzten Tag das  SEA LIFE Bangkok Ocean World* anzuschauen. Besonders unserer Tochter hat es dort richtig gut gefallen. Sie kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, riesige Haie, kleine Nemos und selbst Pinguine gab es dort zu sehen. Wir verbrachten mehrere Stunden dort und fuhren anschließend wieder mit einem Taxi zurück ins Hotel um unser Gepäck zu holen.

Bereits in Singapur haben wir gute Erfahrungen mit den dortigen Flughafen-Lounges gemacht und haben uns daher auch in einer der Miracle Airport Lounges eingebucht. Dort kann man duschen, sich ausruhen und hat für die Dauer des gebuchten Aufenthaltes Zugang zu diversen Speisen und Getränken. Wir haben uns also dort Flugfertig gemacht, zu Abend gegessen und sind dann nach den bezahlten 2 Stunden (es hat kein Mensch kontrolliert ob man tatsächlich nur so lange blieb wie man auch bezahlt hat ) noch ein wenig durchs Terminal geschlendert. Ich hatte schließlich noch restliche THB die ich noch unters Volk bringen wollte. Einen Lippenstift für mich, ein Stofftier für Charlotte und eine Tom Yam Gewürzmischung für Lars erstanden wir von unseren umgerechnet 30€. Hier haben wir wohl die Zeit ein wenig vergessen, so dass wir im Schweinsgalopp schließlich zu Gate rennen mussten. Wir waren tatsächlich die letzten!!! 


Koh Samui

Viele die das  lesen werden bestimmt jetzt verständnislos den Kopf schütteln, aber ich habe vor einigen Jahren mein Herz an diese Insel verloren. Wir verbrachten unsere Flitterwochen dort, unsere erste Fernreise mit unserer Tochter und wir kommen einfach immer wieder gerne hier hin. Gerne ist eigentlich gar kein Ausdruck… Ich muss tatsächlich immer die ein oder andere Freudenträne verdrücken sobald ich wieder einen Fuß auf Samui setze. Jetzt ist es raus! 

Wer jetzt noch weiterlesen mag, muss direkt den nächsten Schrecken ertragen – wir bleiben jedesmal in Chaweng. Für diejenigen die es nicht wissen, Chaweng ist DIE Touristenhochburg auf Samui und ist dementsprechend recht trubelig. 

Da wir ja nun nicht auf Partys aus sind, zieht es uns immer ans nördliche Ende des Chaweng Beach. Hier ist es bei weitem nicht so voll und laut wie auf den Strandabschnitten im Zentrum. Man hat jedoch den Vorteil, fußläufig in den Ort zu gelangen ohne jeden Abend Geld für den Transport aufzuwenden. Mit in „in den Ort“ meine ich eine wirklich große Auswahl an Restaurants aller Art.

Darüber hinaus gibt es in Chaweng natürlich zahlreiche Shops – die mit dem Souvenierkram und auch nette kleine Boutiquen mit aussergewöhnlicher Kleidung und Kunstgegenständen – und natürlich das Central Festival, ein nettes Shoppingcenter mit internationalen und nationalen Geschäften und einem Food Court. 

Wir sind hier abends gerne mit unserer Tochter hingegangen, da sie dort einfach mal drauf los rennen konnte ohne das wir Angst haben mussten, dass sie unter ein Auto gerät. Auf der unteren Ebene im Central Festival gibt es einen kleinen Spielplatz wo die kleinen schön toben können. 

Wir waren in diesem Jahr und auch im letzten Jahr mit Buggy in Chaweng unterwegs. Super nervig, aber es ging für uns nicht anders. Charlotte mag auch mit ihren 3 Jahren noch gerne eine Pause in Ihrem Gefährt machen. An sich auch kein Problem für uns, wären da nicht diese fürchterlichen Bordsteine. Nicht nur, dass die Bürgersteige wirklich super hoch sind und es kaum abgesenkte Stellen gibt – nein, sie sind auch fürchterlich uneben und mit jeder Menge Hindernissen, wie Laternen, Werbeaufstellern, Stromkästen versehen. Das heißt man ist irgendwie dauernd dabei mit dem Buggy eben diese Hindernisse zum umschiffen oder ihn die Kanten rauf oder runter zu tragen. Wirklich anstrengend!

Sehr zu empfehlen sind aber auch die vielen, vielen kleinen Restaurants und Buden entlang des Strandes. Hier kann man für kleines Geld auch wirklich gut essen und spart sich das ganze Buggyschleppen. 

Unsere Unterkunft – das Amari Koh Samui* – ist eine ziemlich sichere Sache wenn man mit einem Kind ab ca. 2 Jahren unterwegs ist. Neben einem schattigen Kinderbecken und einem Spielplatz findet man dort auch einen Kids Club. Dieser Kids Club ist nicht so eine Einrichtung wie man es beispielsweise aus einem Cluburlaub in Spanien oder der Türkei kennt sondern eher eine Art Spielzimmer mit diversen Spielzeugen. Neben Malutensilien, Legosteinen, Bauklötzen und allerhand Kleinkram gibt es dort auch Spielkonsolen (PS4 & Wii) für die älteren Kids. Der Kids Club wird von 2 Thailändischen Damen im Wechsel beaufsichtigt und man hat die Möglichkeit Kinder ab 4 Jahren für einige Zeit dort „abzugeben“. Wir haben den KidsClub immer als kleine Abwechslung gesehen, da der Platz für Spielsachen im Koffer ja auch nur begrenzt vorhanden ist. Da das Amari* eben auf Grund der beschriebenen Möglichkeiten sehr kinderfreundlich ist, sind auch eben diese in Vielzahl dort anzutreffen. Bereits im letzten Jahr hatte ich für meinen Mann einen Kochkurs im Amari* gebucht und ihm diesen zu Weihnachten geschenkt. Der Kurs war an sich ganz „nett“ gemacht, allerdings war die Verständigung mit dem Koch etwas schwierig. Lars kein Thai – Koch kein Englisch, you know?! Nichts desto trotz hat Spaß gemacht und das Ergebnis war auch echt lecker. Das nächste Mal würde ich jedoch einen etwas authentischeren Kochkurs, mit vorherigem Einkauf der Zutaten wählen. 

Auf Koh Samui muss man einem kleinen Kind nicht den ganzen Tag am Strand oder gar in der Hotelanlage verbringen. Es gibt eine Vielzahl an schönen Ausflügen, die nicht den ganzen Tag dauernd und auch schon für junge Kinder geeignet sind. Hierzu kommt noch ein separater Beitrag!


Das Longtail Beach Resort auf Koh Phangan

Hochgelobt, aber wird es uns gefallen?

Ich war skeptisch, wirklich skeptisch was diese Unterkunft angeht. Hochgelobt in den einschlägigen „Thailand mit Kind“-Facebookgruppen und auch die Bewertungen in den bekannten Portalen können sich sehen lassen. Dennoch habe ich bei der Wahl unserer Unterkünfte immer viel Wert auf Hotelkategorie und eine gewisse Portion Luxus gelegt. – Hierzu habe ich meine Meinung übrigens grundlegend geändert…  Lars – mein Mann – war relativ schnell vom Longtail* überzeugt und so buchten wir kurzerhand eine Woche für 380€. 

Man hat alles was man braucht

Wir kamen bei Dunkelheit im Longtail* – welches recht abgelegen am Ende der Straße am Thong Nai Pan Yai Beach liegt. Der Check-In verlief reibungslos und wir konnten sofort unseren Bungalow beziehen. Wir haben uns auf Grund der zwei Schlafzimmer für ein Garden Family House entschieden. Der Plan war, dass das Kind ein eigenes Zimmer hat und wir Erwachsenen noch 1-2 Stunden am Abend auf der Terrasse verbringen können. – > Kam natürlich anders -> Papa hatte die ganze Woche ein Bett für sich alleine und ich teilte mir das Bett mit Charlotte. Beide Schlafzimmer waren sowohl mit Air Condition als auch mit einem Deckenventilator ausgestattet. Über den Betten waren Moskitonetze angebracht. Das Duschbad war einfach, aber für unsere Wünsche absolut ausreichend. Ein wenig gestört hat mich aber, dass die Zimmer nur alle 2 Tage gereinigt wurden. Man schleppt vom Strand zwangsläufig immer eine Menge Sand an Körper und Kleidung mit und den habe ich einfach immer ungern im Bett. Aber auch damit konnte ich leben. Ist halt keine Sterne-Anlage. 

Das Longtail besteht aus zwei Hauptwegen, jeweils mit Bungalows verschiedener Größen auf beiden Wegseiten.

Früh buchen und in der ersten Reihe wohnen

Das Longtail Beach Resort* besteht aus ca. 40 Bungalows in verschiedenen Kategorien, vom kleinen Standard-Bungalow für 2 Personen bis zum Grand Family House für 5 Personen. 

Mein Tipp: Wer rechtzeitig dran ist sollte unbedingt einen der ersten 3 Bungalows am Strand (Beachfront Bungalow oder Seaview Family Bungalow) buchen. Hier hat man zum einen die wirklich schönste Aussicht und Lage im ganzen Resort und zum anderen befinden sich diese Bungalows direkt am angeschlossenen Restaurant, in Reichweite eines Babyphones.

Das Longtail* bietet nur die Übernachtung an. Frühstück und alle anderen Mahlzeiten werden a la Carté im Restaurant bestellt. Das Essen war lecker, jedoch war es uns nach einer Woche auch etwas eintönig. Wer sich jetzt denkt, da wird es ja noch andere Lokale gegeben haben, der hat recht! Jedoch unterschieden sich die Speisekarten in den umliegenden Restaurants nur minimal. Was wiederum positiv war, man hat für die kleinen Gäste wirklich alles möglich gemacht. Sei es ein Pfannkuchen mit Nutella oder einfach nur Nudeln mit Butter. Alles kein Problem. 

Man könnte es schlechter antreffen. Das Longtail Restaurant liegt direkt am Sandstrand. An Regentagen bietet die überdachte Terrasse ausreichend Platz.

Kinder, Kinder und noch mehr Kinder

Generell sollte man noch betonen, dass das Longtail Beach Resort* bei Familien (insbesondere bei Familien aus Deutschland) sehr beliebt ist. Es wimmelt nur so vor Kindern – wer also auf der Suche nach Ruhe ist, ist hier absolut falsch. Wir jedoch waren nicht auf der Suche nach Ruhe sondern, wollten das unsere kleine im Urlaub viele Freunde zum spielen findet und einfach eine tolle, unbeschwerte Zeit dort hat. Papa und Mama sind ja auch nicht schlecht, aber gegen eine Meute Kinder hat man einfach keine Chance. Es waren wirklich jede Menge Kinder im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren dort. Wobei die meisten tatsächlich im Alter von Charlotte, sprich 3-4 Jahre waren. Einfach Perfekt! 

Die Woche im Longtail war einfach toll! Die Kinder konnten den ganzen Tag am Strand oder Pool toben und niemand fühlte sich gestört. Kleiner Tipp von uns: Bloß kein eigenes Sand oder Wasserspielzeug mitschleppen. Im Longtail ist mehr als genug vorhanden. Sobald jedoch eins der Kinder was eigenes dabei hatte, gab es Zoff und Tränen. Man kennt es, oder? 

Wer gerne noch mehr von Koh Phangan sehen möchte, kann direkt an der Rezeption ein Auto mieten. Auf Wunsch sogar mit Kindersitz.


Koh Phangan

Party, Party, Party

Das erste was den meisten direkt einfällt sobald der Name Koh Phangan fällt ist? – Meistens die Full Moon Party. Oder die Half Moon Party. Oder die Jungle Party. Halt einfach Party.  Dazu  kann ich an dieser Stelle  überhaupt gar nichts berichten – mit einer 3-jährigen im Schlepptau wäre dies auch irgendwie seltsam gewesen. Aber dennoch erlaube ich mir zu sagen, dass Koh Phangan viel mehr ist, als nur ein Party-Hotspot.

Koh Phangan ist zwar recht touristisch, hat aber im Vergleich zu Phuket oder Samui einen ursprünglicheren Touch. Selbst während der Hauptsaison geht es auf Phangan gechillt zu und anstatt der, sonst überall zu Hauf vertretenen chinesischen Reisegruppen, findet man hier Backpacker, Aussteiger oder eben Familien aus aller Welt.

Koh Phangan erkunden
Mit dem Auto oder mit dem Roller?

Wer jedoch was von der Insel sehen will, ist zwangsläufig auf ein motorisiertes Fortbewegungsmittel angewiesen. Das Mittel der Wahl ist für die meisten der Roller. Auch mit Kindern oder Babys an Board. Da wir gänzlich unerfahren sind, was motorisierte Zweiräder angeht, kam ein Roller für uns nicht in Frage. Generell empfanden wir die Straßen auf Grund der heftigen Steigungen (und auch Abfahrten) als ziemlich herausfordernd. Wir haben uns unter anderem aus diesen Gründen für einen Mietwagen entschieden, den wir direkt über unsere Unterkunft (Longtail Beach Resort) gemietet haben. 

Viel Gutes haben wir auch über Janny Car Rental gehört – hier gibt es je zum Beispiel einen Toyota Yaris inkl. Kindersitz für 1.500 THB / Tag. Die Preise pro Tag werden bei einer längeren Mietdauer etwas günstiger. Für diejenigen die gerne für Ihren kompletten Aufenthalt auf Koh Phangan über einen Mietwagen verfügen wollen, bietet sich auch die Möglichkeit auf dem Festland in Surat Thani ein Auto zu mieten und von dort aus mit der Autofähre auf die Insel zu kommen. Hier bekommt man schon ab 650 THB für einen Kleinwagen. 

Generell ist die Insel aber eher auf Motorräder und Roller ausgelegt. Es war uns teilweise nicht möglich mit dem Auto manche Strände oder Sehenswürdigkeiten anzufahren. Auch an den meisten Viewpoints entlang der Straße war es meistens vom Platz her nicht möglich mit dem Auto anzuhalten. 

Immer auf der Suche
nach neuen Zielen

Dennoch hat es sich gelohnt sich mit dem Auto auf Erkundungstour zu begeben. So haben wir zumindest den legendären Full-Moon-Party-Beach in Haad Rin gesehen – wenn auch tagsüber und vollkommen nüchtern. Der Ort selbst ist so ein typischer Party-Touri-Ort und hat uns so gar nicht gefallen. Umso besser gefiel es uns aber am Salad Beach. Hier gibt es viele kleine Hotels und Bungalowanlagen, einen schönen flach abfallenden  Sandstrand und auch wieder jede Menge Kinder. Wir kehrten für eine kurzes Mittagspäuschen im Salad Hut ein, einer wirklich schönen Mittelklasse Anlage direkt am Meer. Ich könnte mir vorstellen uns hier bei unserem nächsten Aufenthalt für 2-3 Tage einzubuchen. -> Schaut es euch an! 

Kommen wir zum nächsten wichtigen Thema eines jeden Urlaubs: Essen!

Wir Erwachsenen sind absolute Thaifood-Fans und das Essen hat auf unseren Reisen immer einen hohen Stellenwert. Egal ob auf einem Nachtmarkt oder im Restaurant – es darf immer gerne etwas einheimisches geben. Leider, leider, leider gibt es in so ziemlich jedem Thaifood Restaurant mehr oder weniger immer das selbe. Die Speisekarten unterscheiden sich kaum. So kam uns der Nachtmarkt in Thong Sala doch ziemlich gelegen um mal ein wenig Abwechslung zu bekommen. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau und unsere Tochter zum Beispiel war meistens doch richtig froh in fast jedem Restaurant Pizza Margherita, Pommes oder einen Pfannkuchen zu bekommen. ->viel mehr ist in unser Kind leider nicht reinzukriegen. 

Um diesen Post nicht unnötig in die Länge zu treiben, hier mein Fazit zu Koh Phangan:

Für uns die grünere, entspanntere und auch günstigere kleine Schwester von Koh Samui! Wir hatten eine wirklich tolle Zeit und gerade mit Kind war es wirklich das perfekte Reiseziel. Wir kommen wieder – ganz bestimmt. 

Wer noch weitere Infos über Koh Phangan benötigt wird auf www.mykohphangan.com ganz bestimmt fündig! 


Günstig von Bangkok nach Koh Phangan

Es muss nicht immer der direkte Weg sein…

Der schnellste Weg um von Bangkok nach Koh Phangan zu gelangen, ist zweifelsfrei ein Flug zur Nachbarinsel Koh Samui. Von dort aus sind es dann noch ca. 30-60 Minuten mit dem Boot. Leider ist dieser Weg aber recht teuer. Da der Flughafen von Koh Samui seit letztem Jahr lediglich von Bangkok Airways und Thai Airways angeflogen wird und diese Gesellschaften somit in einer Art Monopolstellung sind, sind die Flüge für asiatische Verhältnisse wirklich teuer. (Für 3 Personen hätten wir um die 600 € bezahlt… ) 

Flug – Bustransfer – Fähre

Eine mögliche Alternative hierzu ist der Flug, z.B. in unserem Falle mit Air Asia, nach Surat Thani. Hier fliegt man nicht vom Internationalen Airport Suvarnabhumi sondern, vom Airport Don Mueang. Die Flugzeit beträgt in etwa eine Stunde und Hin- und Rückflug inkl. Gepäck (25 kg p.P.) haben uns 180 € gekostet – für uns alle 3. Bereits aus Deutschland hatte ich den Transfer vom Flughafen Surat Thani nach Koh Phangan gebucht. Nach langer Recherche haben wir uns, auf Grund der kürzesten Transfers, für den Anbieter Lomprayah entschieden. Mit diesem kann man ebenso jegliche touristische Ziele wie Phuket, Krabi oder Koh Tao erreichen, inkl. Transfers zum jeweiligen Pier mit einem Reisebus. In unserem Falle kamen wir auf einen Betrag von 56€ um nach Koh Phangan zu gelangen.

Wenn man den Weg verliert lernt man ihn kennen

Sprichwort der Tuareg aus Afrika

War es das wert?

Aus der Entfernung betrachtet habe ich mich wirklich sehr über das gesparte Geld gefreut, war mir aber nicht bewusst, dass hier natürlich wieder ein kompletter Urlaubstag für die Reise draufgeht. Durch den Schlamassel auf der Hinreise nach Bangkok war ich das Reisen auch irgendwie leid und hätte mich nachträglich dann doch lieber in den schnellen Flieger direkt nach Samui gesetzt. 

Wie auch immer, angekommen auf Koh Phangan waren die Reisestrapazen auch wieder schnell vergessen. Vom Pier in Thong Sala ging es in einem Songthaew (Sammeltaxi) zum Thong Nai Pan Yai Beach im Nordosten der Insel. 


Bangkok mit Kind

Obwohl wir vor einigen Jahren bereits (damals noch ohne Kind) für einige Tage in Bangkok waren, hat uns diese Stadt sofort wieder in Ihren Bann gezogen. Moderne Metropole, asiatischer Moloch? Wie auch immer – Bangkok lässt sich nicht mit zwei Worte beschreiben und wir haben noch längst nicht alles von dieser riesigen Stadt entdeckt. Bei unserer letzten Thailandreise mit Kind, hatte ich noch Angst vor dem „Abenteuer Bangkok“ – völlig unbegründet. Charlotte war sofort fasziniert von den riesigen Gebäuden und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. 

Nachdem wir beim letzen Mal im Millennium Hilton*, direkt am Chao Praya gewohnt haben, ist es diesmal das Anantara Sathorn* im gleichnamigen Stadtteil Sathorn geworden. Von hier aus erreicht man in ca. 10 Gehminuten die Skytrain-Station Chen Nonsi. Mit dem Skytrain, der regelmäßig alle paar Minuten in beide Richtungen fährt ist man nicht nur günstig, sondern auch schnell unterwegs. Bangkoks Straßen sind die meiste Zeit des Tages überfüllt und so kann es sein, dass man für die oben erwähnte Strecke vom Hotel zur Haltestelle mit dem Taxi auch gerne mal über 30 Minuten benötigt. Wer sich nicht an die Fahrkartenautomaten an der Haltestelle heranwagt, kann sein Ticket auch ganz einfach an einem der Schalter an den jeweiligen Eingängen kaufen.

Erstmal an- und
klarkommen

Unseren ersten Abend in Bangkok verbrachten wir im Asiatique The Riverfront, einer für Touristen geschaffen Mischung aus Nachtmarkt, Kirmes und Shoppingcenter im Freien. Der komplette Komplex ist zum einen perfekt zum Buggy schieben, als auch zum rennen für kleine Entdecker. Mir war es Anfang etwas unwohl mit kleinem Kind an den chaotischen Straßen entlang zu gehen und dort konnte sie zumindest nicht vor ein Auto oder einen der unzähligen Roller laufen. 

Sich einfach mal
treiben lassen

Am zweiten und (durch die Verzögerung bei unserer Anreise) auch gleichzeitig letzten Tag unseres Stopps in Bangkok zog es uns in Richtung der Shopping Center in Bangrak (Haltestelle Silom). Wer ähnlich wie ich mit einem technikverrückten Mann unterwegs ist, wird nicht um einen Besuch im MBK (Mahboonkrong) herum kommen. Hier findet man auf 6 Etagen alles was das Herz begehrt. Alle Etagen sind thematisch gegliedert, so gibt es beispielsweise eine komplette Etage für Damenkleidung & Accessoires, eine für Schmuck, eine für Spielwaren und natürlich eine für den Technikfreak. Auch hier war es mit Kind super entspannt, da man sie einfach laufen lassen konnte. Generell sollte man bei einem Besuch in Asiens Shopping-Centern immer ein Jäckchen zum überziehen dabei haben. Dort herrschen oft wirklich frostige Temperaturen und man erkältet sich wirklich schnell. Dies gilt übrigens auch für die Fahrten mit dem Skytrain…

Da wir ja wie schon erwähnt bereits in Bangkok waren und bei diesem Trip auch die touristischen Sehenswürdigkeiten bereits abgegrast hatten, haben wir uns an diesem Tag hauptsächlich durch die Shoppingcenter treiben lassen. Man läuft quasi von einem, direkt in das nächste. —>> Siam Discovery und Siam Paragon. Um ehrlich zu sein, kann ich mir für meine Tochter auch besseres Vorstellen, als sie bei 36 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit durch sämtliche Tempelanlage zu scheuchen. 

Das mag für den ein oder anderen jetzt vielleicht seltsam klingen, aber wir sind im Urlaub oft mehr oder weniger planlos unterwegs. Einfach das machen worauf man gerade Lust hat, Wege einschlagen, die einem gerade so in den Sinn kommen. Gerade in Bangkok, wo das Leben auf der Straße abspielt, gibt es so unfassbar viel zu entdecken und auch zu probieren. Auf unseren Streifzügen durch die Stadt kamen wir immer wieder an verschiedenen Garküchen und Straßenverkäufern vorbei, die vom Curry über Obst bis hin zu frittierten Süßspeisen alles anbieten was das Herz begehrt. Wäre es mir persönlich tagsüber nicht zu warm zum essen würde ich mich vermutlich hier von Stand zu Stand futtern. 

Abends darf es aber dann gerne ein Restaurant mit Sitzmöglichkeiten sein um sich ein wenig zu entspannen. Und so kehrten wir an unserem zweiten Abend auf dem Rückweg zu unserem Hotel in einem eher einfachen Lokal ein, dass eine gute Auswahl an Thaifood auf Speisekarte hatte. Die obligatorische TomYam Suppe ist quasi Pflicht für mich und mein klarer Favorit in der Thailändischen Küche. 

Mit ein bisschen Wehmut, Bangkok schon wieder verlassen zu müssen, setzten wir uns noch ein Stündchen in die Skybar des Anantara Sathorn*. Bangkok ist eine Stadt die einen einfach packt, immer wieder aufs Neue!


Von Düsseldorf nach Bangkok

Alles läuft wie am Schnürchen

Da war er nun endlich, der Tag der Abreise. Endlich wieder Reisen und vor allem endlich wieder nach Thailand. Nach dem in den vorausgegangenen 2-3 Wochen bei uns irgendwie der Wurm drin war (u.a. hatte uns unsere Hundebetreuung kurzfristig absagen müssen und das Kind hat auf dem letzten Meter vor dem Urlaub nochmal einen schönen Magen-Darm-Virus mitgenommen) war ich letztendlich doch erstaunt wie glatt es mit unseren Reisevorbereitungen diesmal lief. Dadurch das wir in Deutschland noch mit den kalten Temperaturen zu tun hatten, konnte ich getrost alle Sommerklamotten bereits frühzeitig in Koffer und Backpack verstauen. Nachdem auch der Hund untergebracht war – starteten wir 3 völlig entspannt los in Richtung Flughafen Düsseldorf. Viel zu früh natürlich, aber zuhause rumsitzen und die Zeit totschlagen ist mit 3-Jährigem Kind auch nicht der Hit. 

In Düsseldorf angekommen lief es erstmal noch weiter absolut glatt bei uns, das Gepäck war schnell aufgegeben und wir kamen mit nur einem mittelschweren kindlichen Wutanfall durch die Sicherheitskontrolle. 

Flug annulliert, Weiterflug verpasst und nervlich am Ende

Geplant war um 18.05 Uhr mit Turkish Airlines nach Istanbul zu fliegen und ca. 3,5 Stunden später von dort aus weiter nach Bangkok. Eine Umstiegszeit die erfahrungsgemäß ausreichend ist.

Leider, leider, machte uns aber das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung. Auf Grund starker Orkanböen, konnte der aus Istanbul kommende Flieger nicht in DUS landen und wurde nach einigen Warterunden nach Brüssel umgeleitet. Da saßen wir nun und keiner konnte uns so richtig sagen wie es nun weiter gehen sollte. Die Abflugszeit wurde stündlich weiter nach hinten verschoben und gegen 20 Uhr wurde mir klar, dass die 3,5 Stunden Transitzeit in Istanbul nun doch nicht mehr ausreichen würden. Leider war die Kommunikation seitens Turkish Airlines wirklich unterirdisch – man wurde lange mit dem Versprechen vertröstet, dass der Flieger sich von Brüssel aus auf den Weg zu uns machen würde – auf sämtlichen Flugradarseiten war aber leider keine Maschine zu sehen, die Kurs auf DUS nahm. Der Flugverkehr jedoch lief in DUS zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder normal. Mir dämmerte es schon, dass wir wohl heute nirgendwo mehr hinfliegen werden. Auch die ausgeteilten Verzehrgutscheine der Fluggesellschaft waren irgendwie schon ein schlechtes Zeichen. 

Es kam dann wie ich es schon befürchtet hatte, der ganze Flug wurde annulliert und wir mussten unverrichteter Dinge eine Nacht im Maritim Hotel am Flughafen verbringen. 

Die Enttäuschung bei uns allen war einfach riesig. Glücklicherweise hat man für uns einen Flug am nächsten Tag gefunden und so ging es dann um 10.25 Uhr endlich in Richtung Istanbul.

Irgendwie gehts immer weiter

Als ich mir diese Reise mit Zwischenstopp in Istanbul zusammengestellt habe, war mir leider nicht bewusst, dass der Atatürk Airport zu diesem Zeitpunkt nur noch knapp 4 Wochen geöffnet sein wird. Der neue Istanbuler Mega Airport stand kurz vor der Eröffnung. Das hatte zur Folge, dass man den „alten“ Flughafen nun nicht mehr so wirklich pflegte. Überall lag Müll herum, die Toiletten waren dreckig und die Flughafenshops waren auch bereits dabei ihre Zelte abzubauen. 

Wir verbrachten also unsere Aufenthaltszeit damit, durch die Terminals zu streifen, fangen zu spielen und das Kind müde zu machen. Der eigentlich anstrengendste Teil der Reise, nämlich der Langstreckenflug, stand uns ja noch bevor.

Der Flug nach Bangkok war weitestgehend entspannt. Leider gehören Lars und ich nicht zu den Menschen die sonderlich gut im Flieger schlafen können. Charlotte kann das dafür aber umso besser. Kurz nach dem Start haben wir ihr die Fußstütze, ein Flytot Imitat aus China, aufgeblasen, so dass sie es sich bequem machen konnte. Nach einmal „die Eiszessin“ alias Frozen schauen >> Rabeneltern<< ist sie dann auch nach kurzem motzen gut eingeschlafen und auch erst zum Frühstück unter Protest wieder wach geworden. Sie hat schätzungsweise 8 Stunden geschlafen und war gut gelaunt und fit. Wir leider nicht, da die Beinfreiheit auf diesem Flug echt richtig knapp bemessen war. Lars ist zwischenzeitlich zwar auf eine freie Sitzreihe hinter uns ausgewichen, aber dennoch war es super eng. Kein Vergleich zu den letzten Flügen mit Thai oder Singapore Airlines.

Als wir dann endlich, mit fast einem ganzen Tag Verspätung in Bangkok ankamen, waren die Strapazen der Anreise ziemlich schnell vergessen. Am Flughafen angekommen, kamen wir sofort wieder in den Genuss des „Babybonusses“ – die Thailänder sind einfach unfassbar zuvorkommend wenn man mit einem Kind oder Baby unterwegs ist. So hat man uns direkt an der Warteschlange am Taxistand vorbei geschleust und wir haben an dieser Stelle zum Glück nicht noch mehr Zeit verloren.


Ich hatte Denguefieber

„Es wird schon nichts passieren.“

Pak Weep Beach Khao Lak – April 2015. Es war unser erster Abend in Khao Lak, nach dem wir schon ein paar Tage in Bangkok hinter uns hatten. Wir saßen beim Abendessen in einem kleinen Restaurant direkt am Strand und dort hat mich dann so ein Mistviech von Tigermücke erwischt. Direkt in die linke Hand. Ich muss zugeben, ich war damals total unbedarft was das Thema Tropenkrankheiten anging und hab mich wenn überhaupt nur sporadisch mit Mückenspray geschützt. Ich glaubte das einfach nicht zu brauchen, da mich die Mücken eigentlich immer verschonten und sich stattdessen immer auf meinen Mann stürzten. Mit meinem persönlichen „Blitzableiter“ an meiner Seite fühlte ich mich immer sicher und hab mir einfach keine weitern Gedanken gemacht. SCHÖN BLÖD!

12 Tage später

Wir verbrachten eine schöne Zeit in Khao Lak und ich dachte gar nicht mehr an den verdammten Mückenstich. Was soll denn auch schon passieren?! Doch pünktlich auf unserem Rückflug ca. 12 Tage später ging es mir plötzlich unfassbar schlecht. Ich hatte Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und mir war schlecht. Total prickelnd auf einem eh schon nicht sonderlich komfortablen Langstreckenflug. Meine Vermutung war, dass ich mich mal wieder in einem auf Eistruhenniveau runterklimatisiertm Taxi erkältet hatte. Denn das ist mir leider schon unzählige Male passiert. Entweder im Taxi, am Flughafen oder in einem Shop oder Mall. 

Endlich in Frankfurt gelandet hatten wir dann noch eine anderthalb Stündige Zugfahrt vor uns. Aus diesen geplanten anderthalb Stunden wurden dann schlussendlich ungefähr 4 Stunden, da Lars uns in einen Bummelzug gelotst hatte. Dieser fuhr dann ganz gemächlich am Rhein entlang und hielt auch an gefühlt jedem Dorfbahnhof zwischen Frankfurt und Köln. Ich fühlte mich einfach nur furchtbar. 

Als wir endlich irgendwann zuhause waren legt ich mich auf die Couch und bekam plötzlich Fieber und Schüttelfrost. Jetzt wurde ich schon ein wenig stutzig, denn Fieber ist bei mir wirklich äußerst selten. Ich konnte mich nicht erinnern im Erwachsenenalter überhaupt einmal Fieber gehabt zu haben. Nach einem Schläfchen ging es mir jedoch etwas besser und ich schob die Sorge mal wieder beiseite. Wir bestellten Abends etwas zu essen – ich nahm Spaghetti Carbonara und bekam kaum einen Bissen davon herunter. Auch ungewöhnlich für mich, da ich wirklich kein Kostverächter bin. Ich hatte den folgenden Mittwoch noch Urlaub und begab mich dann Donnerstag und Freitag ganz normal auf die Arbeit. Mir ging es nicht wirklich schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut. Jetlag, redete ich mir ein. 

Fu**! Das ist was ernstes.

Der Höhepunkt kam dann Samstags – ich war wieder schlapp und hatte starke Gliederschmerzen und auch das Fieber kam zurück. Mein Mann fuhr mit mir ins örtliche Krankenhaus wo man mir Blut abnahm und feststellt, dass ich einen wirklich viel zu niedrigen Leukozyten- (weiße Blutkörperchen) und Thrombozytenwert (Blutplättchen) hatte. Bei uns auf dem Land war recht ratlos, insbesondere als wir mitteilten, dass wir gerade in Asien waren. 

Man verwies mich in die Uniklinik Köln wo ich nach 9 Stunden Warterei in der Ambulanz schlussendlich von Ratlosen Ärzten stationär aufgenommen wurde. Ich werde niemals die Worte des Arztes vergessen, als dieser mich zur Nacht verabschiedete: „Frau M. ruhen Sie sich erstmal aus, wir können noch nicht sicher sagen was Ihnen fehlt. Die Blutwerte können auf eine Leukämie oder auch auf eine HIV-Infektion hinweisen…“. Wow! Jetzt machte ich mir doch Sorgen! Große Sogar! Ich hatte natürlich während der ganzen Warterei schonmal gegoogelt und hatte auf Grund meiner Recherche den Ärzten gesagt, dass ich glaube Denguefieber zu haben. Aber irgendwie ging man diesem Verdacht erstmal gar nicht nach. Selbst dann nicht, als ich von dem Mückenstich an meiner Hand erzählte. Den konnte man nämlich noch immer sehen, was ich auch irgendwie merkwürdig fand. 

Nach einer wirklich furchtbaren Nacht kam dann im Laufe des nächsten Tages endlich eine Diagnose. Ich hatte Denguefieber. Ich war erleichtert und auch gleichzeitig am Boden zerstört. Der Chefarzt riet mir nämlich dringend davon ab, erneut in ein Denguegebiet zu reisen. Sprich nie wieder nach Südostasien. Es gibt vier verschiedene Arten von Dengue und gegen eine bin ich jetzt imun. Sollte ich mich jedoch mit einer der drei anderen infizieren, sei mit einem wesentlich heftigeren Verlauf bis hin zu inneren Blutungen mit Todesfolge zu rechnen. Das saß! 

Nie wieder nach Asien

Ich verabschiedete mich für den Moment von weiteren Reiseplänen – mir war jetzt sowieso nicht Reisen und konzentrierte mich darauf gesund zu werden. Leider gibt es keine Therapie bei Dengue, man muss es also irgendwie aussitzen. Ich war alles in allem 6 Wochen krankgeschrieben und wurde dann nach dem Hamburgermodell wieder in meinen Job eingegliedert. Ich hatte wirklich noch Wochen mit Gliederschmerzen und vor allem mit unfassbarer Müdigkeit zu kämpfen. 

Und das alles wegen einer kleinen Mücke! Leute, lasst es euch gesagt sein : Mückenschutz ist essentiell wenn man in Risikogebiete fliegt. Lieber zu viel als zu wenig.

Warum ich trotz meiner Dengueinfektion wieder nach Asien reise und das auch noch mit Kind werde ich in einem separaten Blogpost zu einem späteren Zeitpunkt noch berichten.

Hattet ihr schonmal eine Tropenkrankheit?


Nach Thailand – Mit Kind?

Und Charlotte, nehmt ihr die mit?

„Nee, die lassen wir zuhause. Einer muss sich ja schließlich um den Hund kümmern… „ So oder so ähnlich läuft es ab wenn wir von unseren Reiseplänen berichten. Der lange Flug, das fremde Essen und dann dieses Klima… „Warum fliegt ihr denn nicht einfach nach Mallorca?“, haben wir oft gehört. Denn dem Kind sei es ja schließlich völlig egal wo es im Sand spielt und da muss man der armen kleinen ja nicht so einen langen Flug antun.

Tja, was soll ich sagen ? Auch wenn mich dieses Gerede jetzt absolut kalt lässt, dass war nicht immer so. Ich hatte immer das Gefühl, dem Kind tatsächlich mit einer solchen Reise keinen Gefallen zu tun. Sie geradezu in Gefahr zu bringen. So blieb der Traum von einer weiteren Asienreise nach der Geburt unserer Tochter auch erstmal nur ein Traum. Wir probierten uns nach 10 Monaten mal an einer Pauschalreise nach Fuerteventura (und selbst der Flug von 4,5 Stunden war vielen Nörglern schon zu lang ;-)), kurz darauf waren wir in Porto und etwas später dann Irland. Und wirklich alle dieser Flüge hat unser Kind ganz wunderbar mitgemacht. So rafften wir uns 2018 mit unserer damals 2-Jährigen endlich auf und flogen kurzer Hand nach Singapur und dann weiter nach Koh Samui. 

Alles halb so wild

Den achso langen Flug hat sie bis auf vielleicht 1-2 Stunden komplett verschlafen und weder das Klima noch die Zeitverschiebung haben dem Kind etwas ausgemacht. Einzig und allein das Essen war recht problematisch, aber das ist es nunmal zuhause auch. So beschränkte sich die Nahrungsauswahl auf Bananen, Pommes, Nuggets und irgendwelche süßen Brötchen und Croissants vom Frühstück. So what! 

Ich bereue es heute immer noch, nicht früher auf Reisen gegangen zu sein. Die Elternzeit hätte sich so wunderbar auch für länger Trips nutzen lassen. Auf den Trichter bin ich dann auch erst auf Samui gekommen, als ich die unzähligen Familien mit Babys und Kleinkindern dort sah. Viele erzählten mir, dass man für mehrere Wochen in der Elternzeit unterwegs sei. 

Vielleicht ja beim nächsten Mal… 

Für mehr Egoismus für Eltern

Allen, die vielleicht auch gerade mit sich hadern, sich egoistisch vorkommen möchte ich sagen: Macht es einfach! Es ist so eine Bereicherung seinen Kindern die Welt zu zeigen. Und ja, vielleicht ist es egoistisch und vielleicht würde den Kids Mallorca auch gefallen, aber man darf doch auch mal an sich denken und trotz des Elternseins auch noch seine Träume leben. Man tut ja niemandem weh, ganz im Gegenteil. Von den Eindrücken und Erlebnissen die wir auf Reisen gewonnen haben werden wir unser ganzes Leben lang etwas haben. Und wovon kann man das schließlich noch behaupten?

Wie reagiert eurer Umfeld auf das Thema Fernreisen mit Kind?