Schwanger nach Malaysia und Thailand? - Machen oder lieber nicht?

Ich bin von Natur ja kein ängstlicher Typ. Zumindest was das Reisen angeht. So war es für mich auch vollkommen klar, dass wir auch trotz Kinderplanung noch in 2019 nach Asien wollen. Genau genommen hatten wir uns diesmal Malaysia ausgeguckt und wollten den Jahreswechsel in Kuala Lumpur verbringen und anschließend weiter nach Langkawi ziehen. So der erste Plan als wir im August unsere Flüge und die erste Unterkunft für Kuala Lumpur gebucht haben. 

Die restliche Route haben wir uns bewusst noch offen gelassen. Wer kann schon genau voraussagen ob es dann tatsächlich klappt mit dem Schwanger werden? Zwei Dinge waren für mich nämlich von Anfang an klar, sollte ich schwanger nach Asien reisen: 1. ich setze keinen Fuß in ein Speedboot und 2. ich werde mich nicht auf irgendwelche total abgelegenen Inseln wagen, auf denen es im Fall der Fälle keine medizinische Versorgung gibt.

Und auf einmal war der Test positiv...

Als ich dann Anfang Oktober einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, machten sich umgehend erste Zweifel an unseren Reiseplänen breit. Ich schob sie zuerst noch beiseite, begann dann aber doch mich näher über mögliche Risiken zu informieren.

Meine Sorgen drehten sich nicht, wie viele vielleicht annehmen werden, um den langen Flug, das tropische Klima oder das fremde Essen. Nein, mein Problem waren wieder einmal die verdammten Mücken und die Seuchen, die von den Biestern übertragen werden. Allen voran das ZIKA-Virus. Schwangeren Frauen wird von Reisen in betroffene Gebiete ( und Südostasien ist ein betroffenes Gebiet) ausdrücklich abgeraten, da eine Infektion schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Auch eine zweite Dengue-Infektion könnte in der Schwangerschaft zu einem Problem für mich und mein Kinde werden.

Aufschoben ist nicht aufgehoben

Ich habe verzweifelt nach positiven Meldungen gesucht, habe Kontakt zu Frauen gesucht, die es gewagt haben. Aber trotzdem konnte ich dieses schlechte Gefühl in mir nicht unterdrücken. Was ist wenn ich mir wieder eine Tropenkrankheit einfange? Ich hatte ja schließlich schonmal das Pech. Was ist wenn man Kind dadurch mit einer Behinderung zur Welt kommt? Und das alles nur, weil ich unbedingt an meinen Plänen festhalten will?

Noch bevor ich den ersten Arzttermin hatte, haben Lars und ich gemeinsam beschlossen alles zu stornieren. Am Ende war uns das Risiko einfach zu groß. 

Feststeht jedoch, wir werden diesen Trip machen. Nur dann eben zu viert!