Alles läuft wie am Schnürchen

Da war er nun endlich, der Tag der Abreise. Endlich wieder Reisen und vor allem endlich wieder nach Thailand. Nach dem in den vorausgegangenen 2-3 Wochen bei uns irgendwie der Wurm drin war (u.a. hatte uns unsere Hundebetreuung kurzfristig absagen müssen und das Kind hat auf dem letzten Meter vor dem Urlaub nochmal einen schönen Magen-Darm-Virus mitgenommen) war ich letztendlich doch erstaunt wie glatt es mit unseren Reisevorbereitungen diesmal lief. Dadurch das wir in Deutschland noch mit den kalten Temperaturen zu tun hatten, konnte ich getrost alle Sommerklamotten bereits frühzeitig in Koffer und Backpack verstauen. Nachdem auch der Hund untergebracht war – starteten wir 3 völlig entspannt los in Richtung Flughafen Düsseldorf. Viel zu früh natürlich, aber zuhause rumsitzen und die Zeit totschlagen ist mit 3-Jährigem Kind auch nicht der Hit. 

In Düsseldorf angekommen lief es erstmal noch weiter absolut glatt bei uns, das Gepäck war schnell aufgegeben und wir kamen mit nur einem mittelschweren kindlichen Wutanfall durch die Sicherheitskontrolle. 

Flug annulliert, Weiterflug verpasst und nervlich am Ende

Geplant war um 18.05 Uhr mit Turkish Airlines nach Istanbul zu fliegen und ca. 3,5 Stunden später von dort aus weiter nach Bangkok. Eine Umstiegszeit die erfahrungsgemäß ausreichend ist.

Leider, leider, machte uns aber das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung. Auf Grund starker Orkanböen, konnte der aus Istanbul kommende Flieger nicht in DUS landen und wurde nach einigen Warterunden nach Brüssel umgeleitet. Da saßen wir nun und keiner konnte uns so richtig sagen wie es nun weiter gehen sollte. Die Abflugszeit wurde stündlich weiter nach hinten verschoben und gegen 20 Uhr wurde mir klar, dass die 3,5 Stunden Transitzeit in Istanbul nun doch nicht mehr ausreichen würden. Leider war die Kommunikation seitens Turkish Airlines wirklich unterirdisch – man wurde lange mit dem Versprechen vertröstet, dass der Flieger sich von Brüssel aus auf den Weg zu uns machen würde – auf sämtlichen Flugradarseiten war aber leider keine Maschine zu sehen, die Kurs auf DUS nahm. Der Flugverkehr jedoch lief in DUS zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder normal. Mir dämmerte es schon, dass wir wohl heute nirgendwo mehr hinfliegen werden. Auch die ausgeteilten Verzehrgutscheine der Fluggesellschaft waren irgendwie schon ein schlechtes Zeichen. 

Es kam dann wie ich es schon befürchtet hatte, der ganze Flug wurde annulliert und wir mussten unverrichteter Dinge eine Nacht im Maritim Hotel am Flughafen verbringen. 

Die Enttäuschung bei uns allen war einfach riesig. Glücklicherweise hat man für uns einen Flug am nächsten Tag gefunden und so ging es dann um 10.25 Uhr endlich in Richtung Istanbul.

Irgendwie gehts immer weiter

Als ich mir diese Reise mit Zwischenstopp in Istanbul zusammengestellt habe, war mir leider nicht bewusst, dass der Atatürk Airport zu diesem Zeitpunkt nur noch knapp 4 Wochen geöffnet sein wird. Der neue Istanbuler Mega Airport stand kurz vor der Eröffnung. Das hatte zur Folge, dass man den „alten“ Flughafen nun nicht mehr so wirklich pflegte. Überall lag Müll herum, die Toiletten waren dreckig und die Flughafenshops waren auch bereits dabei ihre Zelte abzubauen. 

Wir verbrachten also unsere Aufenthaltszeit damit, durch die Terminals zu streifen, fangen zu spielen und das Kind müde zu machen. Der eigentlich anstrengendste Teil der Reise, nämlich der Langstreckenflug, stand uns ja noch bevor.

Der Flug nach Bangkok war weitestgehend entspannt. Leider gehören Lars und ich nicht zu den Menschen die sonderlich gut im Flieger schlafen können. Charlotte kann das dafür aber umso besser. Kurz nach dem Start haben wir ihr die Fußstütze, ein Flytot Imitat aus China, aufgeblasen, so dass sie es sich bequem machen konnte. Nach einmal „die Eiszessin“ alias Frozen schauen >> Rabeneltern<< ist sie dann auch nach kurzem motzen gut eingeschlafen und auch erst zum Frühstück unter Protest wieder wach geworden. Sie hat schätzungsweise 8 Stunden geschlafen und war gut gelaunt und fit. Wir leider nicht, da die Beinfreiheit auf diesem Flug echt richtig knapp bemessen war. Lars ist zwischenzeitlich zwar auf eine freie Sitzreihe hinter uns ausgewichen, aber dennoch war es super eng. Kein Vergleich zu den letzten Flügen mit Thai oder Singapore Airlines.

Als wir dann endlich, mit fast einem ganzen Tag Verspätung in Bangkok ankamen, waren die Strapazen der Anreise ziemlich schnell vergessen. Am Flughafen angekommen, kamen wir sofort wieder in den Genuss des „Babybonusses“ – die Thailänder sind einfach unfassbar zuvorkommend wenn man mit einem Kind oder Baby unterwegs ist. So hat man uns direkt an der Warteschlange am Taxistand vorbei geschleust und wir haben an dieser Stelle zum Glück nicht noch mehr Zeit verloren.